Ohrenschmerzen durch Wasser im Ohr: 4 Tipps
Leider sind Ohrenschmerzen Beschwerden, die nicht nur im Winter auftreten, wie man fälschlicherweise meinen könnte. Genaugenommen ist sogar das Gegenteil der Fall: Gerade im Sommer während der Badesaison sind Ohrenschmerzen nach dem Schwimmen ein häufiges Problem – und das nicht nur bei Kindern sondern auch bei Erwachsenen.
Ein typisches Leiden in der warmen Jahreszeit ist die schmerzhafte und meist sehr unangenehme Badeotitis – auch als Schwimmbadotitis oder Otitis externa bekannt. Bei ausgiebigem Schwimmen kann es dazu kommen, dass die empfindliche Haut des äußeren Gehörgangs im Wasser aufweicht und deutlich mehr Flüssigkeit im Ohr bleibt als sonst. Diese Flüssigkeit möchte mitunter nicht rausgehen und es kommt zu dem unangenehmen Gefühl von Wasser im Ohr. Sobald der natürliche Schutzfilm im Gehörgang aufgelöst wird, können krankmachende Keime eindringen, was zu einer schmerzenden Entzündung führt.
Um eine Badeotitis zu vermeiden, sollten sie darauf achten, nach dem Baden kein Wasser im Ohr zu lassen. Klingt einfach, ein paar Dinge müssen Sie dabei aber trotzdem beachten.
Worauf Sie aufpassen sollten, erfahren Sie in unseren 4 Tipps, wie Sie Wasser im Ohr loswerden. Wann eine Reinigung des Gehörgangs sinnvoll ist, verraten wir auch noch und wie Sie eine Schwimmbadotitis erkennen können, erklären wir zum Schluss.
Das Wichtigste in Kürze:
Ohrenschmerzen durch Wasser im Ohr ist ein häufiges Leiden nach dem Baden (sowie in der Natur als auch in Hallen-, Freizeit- und Wellnessbädern).
Der Grund kann eine sogenannte Badeotitis sein, bei der der äußere Gehörgang entzündet ist.
Achten Sie daher bei sich und Ihren Kindern darauf, nach dem Baden die Ohren zu trocknen.
4 Tipps, wie Sie Wasser aus den Ohren richtig entfernen
Damit es zu keiner schmerzhaften Entzündung des Gehörgangs oder der Ohrmuschel kommt, sollte nach dem Schwimmen kein Wasser im Ohr bleiben. Welche Möglichkeiten sich dafür anbieten, haben wir für Sie in folgenden 4 Tipps, wie Sie Wasser aus den Ohren richtig entfernen, zusammengetragen:
Kopf leicht zur Seite neigen und dabei hüpfen
Das Ohr mit einem sauberen Handtuch sanft trocken tupfen
Ohr mit mindestens 30 Zentimetern Abstand bei niedrigster Stufe föhnen
Spezielle Ohrstöpsel verwenden, die die Flüssigkeit im Ohr aufsaugen oder das Eindringen von Wasser verhindern.
Wer generell zu Ohrenentzündungen oder Ohrenschmerzen neigt, sollte je nach Wasserqualität die Ohren nach dem Schwimmen mit sauberem Wasser ausspülen und dann trocknen.
Gewusst wie: Unsere 4 Tipps für trockene Ohren
Gehörgang von einem Arzt reinigen lassen?
Verzichten Sie auf Wattestäbchen
Was Sie ebenfalls überlegen können, ist, vor einem Urlaub den Gehörgang von einem HNO-Arzt reinigen zu lassen. Das ist allerdings nur dann zu erwägen, wenn Ihr Ohr generell viel Ohrenschmalz produziert. Allgemein kommt dem Ohrenschmalz ja eine den Gehörgang schützende Funktion zu, weshalb es nicht unüberlegt entfernt werden sollte.
Falls Sie sich nun in Absprache mit einem HNO-Arzt dazu entschlossen haben, den Gehörgang reinigen zu lassen, läuft das wie folgt ab: Zuerst saugt dieser das überschüssige Ohrenschmalz, auch Cerumen genannt, ab und spült die Ohren anschließend mit Wasser aus. Zu viel Ohrenschmalz sorgt nämlich dafür, dass das beispielsweise beim Baden eingedrungene Wasser im Außenohr bleiben kann und so womöglich eine Infektion begünstigt. Besonders bei Patienten, die eine gestörte Selbstreinigung des Gehörgangs aufweisen, kann der Besuch beim Arzt eine gute Vorsorgemöglichkeit sein. Mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel zu Ohrenschmalz und Ohrenreinigung.
Achtung: Verzichten Sie generell auf den Gebrauch von Wattestäbchen.
Oftmals führt eine Benutzung lediglich dazu, dass die Schutzschicht des Gehörgangs beschädigt wird und Mikroverletzungen entstehen, die als Eintrittspforte für Keime dienen. Außerdem wird das vorhandene Ohrenschmalz (Cerumen) lediglich tiefer in den Gehörgang geschoben, wo es sich vor dem Trommelfell absetzt. Dort kann es dann eintrocknen und zu einem unangenehmen Druckgefühl führen.
Badeotitis – Ohrenschmerzen nach dem Baden
Kommt es nun doch einmal dazu, dass der natürliche Schutz der Ohren durch die nach dem Baden verbleibende Flüssigkeit im Gehörgang aufgelöst wurde, können eindringende Keime (meist Bakterien) zu einer Entzündung führen. Die in diesem Zusammenhang gängigste Form einer Außenohrentzündung ist die Otitis externa diffusa. Diese Erkrankung betrifft häufig Badeurlauber, Schwimmer und Taucher. Daher hat sie auch ihren Namen: Schwimmbad- oder Badeotitis.
Typische erste Symptome sind Juckreiz und Berührungsempfindlichkeit. Diese können sich aber dann auch zu starken Schmerzen weiterentwickeln.
Weitere mögliche Symptome einer Badeotitis:
Schmerzen nehmen beim Kauen und bei Luftzügen an der Ohrmuschel zu
Zuschwellen des Gehörgangs – Hörminderung
Ausfluss aus dem Ohr
Rötung des Gehörgangs
Um die von der Badeotitis ausgelösten Beschwerden möglichst schnell zu lindern, empfehlen sich Schmerzmittel und der anschließende Gang zum Arzt. Dieser kann eine fachgerechte Diagnose erstellen.
FAQ
Um das Wasser nach dem Baden aus den Ohren zu bekommen, gibt es mehrere Möglichkeiten: Neigen Sie den Kopf leicht zur Seite und hüpfen Sie, damit die Wasserreste aus dem Ohr gelangen oder tupfen Sie das Ohr mit einem sauberen Handtuch trocken. Alternativ können Sie auch mit einem Föhn auf niedrigster Stufe und mindestens 30 Zentimetern Abstand das Ohr trocknen. Spezielle Ohrstöpsel eigenen sich ebenfalls, um die Flüssigkeit aus dem Ohr aufzusaugen.
Nach einer ausgiebigen Badesession kann es passieren, dass sich Flüssigkeit im Ohr angesammelt hat. Das Wasser weicht dann die empfindliche Haut des äußeren Gehörgangs auf, wodurch sich der natürliche Schutzfilm im Gehörgang auflöst. So können Keime aus dem Wasser eindringen, was zu einer Entzündung z.B der Ohrmuschel führt, die Schmerzen im Ohr verursacht. Diese schmerzhafte Gehörgangsentzündung wird als Badeotitis bezeichnet.